Interview

Dieses mal hatte ich den Auftrag ein Interview mit einem Arbeiter durchzuführen.

Zur Person:

Elias Brunner

30 Jahre alt

aufgewachsen in Weieren bei Zuzwil

Lehre bei Bühler Uzwil als Automatiker

nach abgeschlossener Lehre 3 Jahre gearbeitet, danach Fachhochschule in Winterthur

 Elias, wie lange arbeitest du schon für Bühler?

Ich habe meine Lehre als Automatiker bei Bühler Uzwil im Jahre 2005 abgeschlossen, danach habe ich eine Pause bei Bühler eingelegt und bin seit 2012 wieder zurück.

 Wie viele Jahre davon hier in Cary?

Seit einem Jahr arbeite ich für Bühler Aeroglide hier in Cary.

 Was sind die Gründe dafür, dass du hier arbeitest?

Ich habe schon früher, jeweils für 2 bis 3 Wochen, im Ausland Maschinen in Betrieb genommen. Das hat mir zwar gefallen, war aber jeweils zu kurz, um Land und Leute kennen zu lernen. Ich wollte schon immer mal zusammen mit meiner Frau für eine längere Zeit im Ausland leben und arbeiten.

 Was sind deine Tätigkeiten?

Meine Arbeit deckt die ganze Automation unserer Maschinen ab. Zudem unterstütze ich meinen Chef bei administrativen Tätigkeiten.

 Welches sind deiner Meinung nach die grössten Unterschiede zur Schweiz?

Bezüglich der Arbeit finde ich, dass in der Schweiz viel mehr im Voraus geplant wird und die Arbeitsabläufe klarer definiert sind. Hier läuft alles etwas spontaner ab.

Im Allgemeinen habe ich den Eindruck, dass die Amerikaner einen individuelleren Lifestyle leben und gesellschaftliche Verpflichtungen weniger stark gewichtet werden.

 Gefällt dir das leben und arbeiten hier?

Am Anfang brauchte ich eine Eingewöhnungsphase, doch jetzt muss ich sagen, dass es mir hier sehr gut gefällt.

 Was vermisst du am meisten?

Am meisten vermisse ich die St. Galler Bratwurst. Beim letzten Versuch, einen Pack in die USA mitzubringen, haben sie sie mir am Flughafen weggenommen.

 Wirst du wieder in die Schweiz zurückkehren?

Ja, ich werde voraussichtlich in eineinhalb Jahren wieder in die Schweiz zurückkehren.

Bist du alleine hier?

Nein, ich bin zusammen mit meiner Frau Sonya hier.

 Welches sind deine Hobbys?

Meine grosse Leidenschaft sind Autos. Wann immer es geht, repariere ich meine Fahrzeuge selbst und besuche gerne Carshows. Zu Hause habe ich einen VW Bus, den ich leider nicht in die USA mitbringen konnte. Hier in den USA gehe ich mit Sonya ab und zu ins Linedance, da wir beide Countryfans sind und mache hie und da ein bisschen Sport.

 Bist du froh über deine Entscheidung hier zu arbeiten?

Ja, ich bin sehr glücklich darüber und würde es sofort wieder tun. Ich habe bereits viel Tolles erlebt und dazugelernt.

 Wo siehst du dich beruflich in 10 Jahren?

Ich hoffe, dass ich dann immer noch für Bühler arbeiten werde, wenn möglich in der Automation und mit viel internationalem Kundenkontakt.

 Hast du bei der Arbeit viel mit der Schweiz zu tun?

Ja, ich kommuniziere oft mit meinen Kollegen in Uzwil und übernehme gerne die Vermittlerrolle. Dies beinhaltet zum Beispiel auch das Übersetzen von speziellen Anforderungen, die von deutschsprachigen Kunden gewünscht werden oder Abklärungen bei Lieferanten.

 Was denkst du darüber, dass Schweizer Lehrlinge einen Auslandaufenthalt machen können?

Ich finde es eine sehr sinnvolle Sache. In diesem Alter, in dem man noch keine grossen familiäre oder finanzielle Verpflichtungen hat, sollte man so eine Chance auf jeden Fall nutzen. Das sind nachher Erinnerungen, an die man ein Leben lang zurück denkt.

 Was magst du am liebsten hier?

Die motivierende und aufgeschlossene Art der Leute mag ich sehr. Und die Bad Daddy’s Burger Bar.

 Wie hat dein Umfeld darauf reagiert, dass du für 2 Jahre wegziehst?

Es haben mich alle unterstützt. Meine Freunde und Familie zeigten grosses Interesse und viele besuchen mich hier in North Carolina.

 

Vielen Dank an Elias für das Interview

 

 

 

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